Geschichte und Gegenwart
Fachwerkhotel "Aegidienhof"
In einer ruhigen Seitenstraße, nur wenige Meter von der Fußgängerzone entfernt, liegt das Fachwerkhotel Aegidienhof.
Die zwei 1534 erbauten Häuser wurden in den Jahren 1999/2000 komplett saniert und im Mai 2000 als Hotel neu eröffnet. Bei den Sanierungsarbeiten haben wir großen Wert auf einen behutsamen Umgang mit der historischen Bausubstanz gelegt. Wichtig waren uns dabei eine denkmalgerechte Vorgehensweise und vor allem die Verwendung traditioneller und ökologischer Baustoffe. So entstand unser „Fachwerkhotel“, in dem wir es Ihnen und den Besuchern unserer Stadt ermöglichen, in historischen Gemäuern zu übernachten, ohne dabei auf modernen Komfort verzichten zu müssen. Überall im Haus entdecken Sie die Spuren seiner fast 500-jährigen Geschichte und der früheren Bewohner.
Gästehaus Tanzwerder
Das Haus wurde Anno 1564 (das Geburtsjahr von Shakespeare) errichtet. Unter dem Haus befindet sich ein noch älterer, mittelalterlicher Gewölbekeller.
Es ist ein 3-geschossiger Fachwerkbau mit einer Halle im vorderen Trakt, die sich über das EG und 1.OG erstreckt eine für die Renaissance verbreitete Bauweise in Hann. Münden. Es ist ein typisches Kaufmannshaus dieser Zeit und eines der wenigen, wo diese Bauweise noch erkennbar ist. Die grosse Halle diente früher als Lager oder Handelskontor.
In den vergangenen 444 Jahren hat das Haus nicht nur die Belagerung der Stadt und die Tötung eines Großteils der Bevölkerung durch Feldherrn Tilly während des 30-jährigen Krieges (Pfingsten 1626) miterlebt, sondern auch von 1663 an das Leben, Wirken und schliesslich den Tod (1727) des berühmten Wanderarztes Dr. Eisenbart. Obwohl dieses Gebäude so eine bewegte Vergangenheit hat blieb der besondere Charme bis heute erhalten.
Die Renovierung
Renoviert in den Jahren 2003/2004, hat sich hinter der schönen Renaissancefassade dann einiges getan:
Eine komplette Sanierung und grundlegende Erhaltungsmaßnahmen waren notwendig, da sich das Gebäude Anfangs in einem sehr bedauernswerten und extrem vernachlässigten Zustand befand.
Bei den Arbeiten legte der Bauherr großen Wert auf einen hohen denkmalpflegerischen Anspruch, d.h. es wurde so substanzerhaltend und denkmalgerecht wie möglich renoviert. Es erfolgte eine neue Aufteilung des Gebäudes in 5 Ferienwohnungen unter Berücksichtigung der vorhandenen Gegebenheiten, d.h. die Nutzung wurde dem Gebäude angepasst und nicht das Gebäude der Nutzung.
Ein kleiner Vorgeschmack an Spuren vergangener Tage die bei der Sanierung gesichert und in die neue Nutzung des Hauses integriert wurden: ein Brunnen im Gewölbekeller (13.-14.Jhrd.), historische Tapeten (die Älteste von 1835), alte Farbschichten und Wandmalereien... und... vieles mehr entdecken Sie im Haus!
Im Jahr 2004 hat die Niedersächsische Sparkassenstiftung die Sanierungsarbeiten mit einem Preis ausgezeichnet.
Aegidienkirche
Dem Hotel gegenüber befindet sich die mittelalterliche Aegidienkirche.
1727 starb “Dr. Eisenbarth“ auf Behandlungsreise in Hann. Münden und wurde in der Gruft der Aegidienkirche beigesetzt. Sein Epitaph befindet sich seit dem 19. Jahrhundert an der südlichen Außenwand der Kirche.
Bernd Demandt kaufte die Kirche im Jahr 2008 und nach einer Umbauphase wurde sie im Mai 2010 als Café Aegidius eröffnet.
Die Gäste des Hotels Aegidienhof und des Gästehauses Tanzwerder können von Anfang April bis Ende Oktober dort das reichhaltige Frühstücksbuffet genießen. Auch Verwandte und Freunde unserer Gäste sind dort herzlich willkommen.
Die Aegidienkirche gehört heute der Stiftung St. Aegidienkirche. Die Mitglieder der Stiftung nutzen die Kirche hauptsächlich für Gebetsabende, außerdem wurde neben der Kirche ein Bibelgarten angelegt.